Sparte

politische Bildung
Partizipation

Veranstaltungstyp

Kooperationen
Projekte
Finanzen

Antragstellende

Soziokulturelle Zentren und offene Jugendhäuser
Unterrichts- und Bildungsstätten
Vereine / Stiftungen / Kirchen
Veranstalter:innen

Ortebetreiber:innen, Akteur:innen der politischen und soziokulturellen Bildung.

Bewerbungsportal: Allzeitorte. Gemeinsam mehr bewegen – Antragsmanager (soziokultur.de)

Über das Projekt

Eine zunehmende Anzahl von Menschen fühlt sich von der Politik weder gehört noch angesprochen und steht der Demokratie gleichgültig oder ambivalent gegenüber. Wenn das Vertrauen der Menschen in Institutionen und Prozesse schwindet, ihre Erwartungen an Beteiligung und Gerechtigkeit nicht erfüllt werden und sie sich in politischen Diskursen nicht ausreichend repräsentiert sehen, kann dies Spaltungstendenzen und populistische Lösungsmodelle verstärken. Das Programm „Allzeitorte. Gemeinsam mehr bewegen“ möchte diesen Tendenzen etwas Positives entgegensetzen und Menschen die Möglichkeit geben, den Mehrwert von Demokratie und Gemeinschaft wieder selbst zu erfahren. Dabei sollen Projekte und Aktionen dort stattfinden, wo Menschen sich häufig und gerne aufhalten: an Alltags- oder Freizeitorten. Das können Räumlichkeiten zivilgesellschaftlicher Vereine und Verbände wie Feuerwehr, Fußball- und Schützenverein, Schrebergärten, Landfrauen und Elterngruppen sein, aber auch kommerzielle öffentliche Orte wie Eckkneipen, Einkaufszentren, Fitnessstudios, Shisha-Bars und Tankstellen.

Beim Zugang über Alltags- und Freizeitorte braucht es glaubwürdige Brückenbauer:innen, die in ihren Kontexten neue Räume für Demokratiearbeit öffnen können. Aus diesem Grund gibt das Programm Ortebetreiber:innen, Akteur:innen der politischen und soziokulturellen Bildung die Möglichkeit, im Tridem innovative Ideen für Demokratiearbeit zu entwickeln und auszuprobieren.

Das Programm wird in Kooperation mit dem Bundesverband Soziokultur umgesetzt. Inhaltlich legt der Verband Schwerpunkte auf politische und (sozio)kulturelle Bildung, die aktive Beteiligung anregt und Gesellschaft vor Ort mitgestaltet. Die soziokulturellen Zentren und Initiativen, die die lokalen Rahmenbedingungen sehr gut kennen, tragen zur Stärkung der Demokratie vor Ort bei und erhöhen die Chance einer Verstetigung der Arbeit nach dem Programmzeitraum. 

Was und wen wollen wir erreichen?

Durch innovative Formate der Demokratiearbeit, die im Kleinen etwas bewegen, sollen sich Menschen als Gestalter:innen ihrer Alltagsräume und damit potenziell auch weiterer demokratischer Prozesse erleben und im Idealfall längerfristige Anlaufstellen für ihre Anliegen finden. Das Programm richtet sich vorrangig an soziokulturelle Zentren und Initiativen, politische Bildner:innen und Alltags- oder Freizeitorte. Diese können sich gemeinsam als Tridem auf unsere Ausschreibung bewerben. 

Wie funktioniert das Projekt?

Zehn ausgewählte Tridems von politischen Bildner:innen, soziokulturellen Zentren und Initiativen sowie Alltags- bzw. Freizeitorten erhalten eine finanzielle Förderung, damit sie vor Ort neue und einladende Formate der Demokratiearbeit erproben können. Das Programm wird ergänzt durch Vernetzung, Erfahrungsaustausch und Fortbildungen sowie eine fachliche und wissenschaftliche Begleitung. 

Die Ausschreibung startet am 15. Januar und endet am 10. März 2024. Eine Jury wählt dann zehn Tridems aus. Die ausgewählten Tridems beginnen im April mit einer dreimonatigen Konzeptionsphase, um ihre Kooperationen zu komplettieren und zu vertiefen, eine erste Bedarfserhebung vor Ort zu machen und gemeinsam das Projektkonzept und die Vorgehensweise zu schärfen. Die einjährige Umsetzungsphase beginnt im Juli 2024 und läuft bis Ende Juni 2025.

Mehr Informationen

Projektleitung Allzeitorte - Bundesverband Soziokultur e.V.

Kristina Rahe